Architekt DI Wolfgang Zehetner, Dombaumeister zu St. Stephan
Grußworte
Welche Fülle an Verbindungen: In der Gotik war in den Dombauhütten das technische Wissen ihrer Zeit konzentriert: Die „Silicon Valleys“ des Mittelalters. (Die Wiener Dombauhütte wurde 2020 von der UNESCO zum internationalen „Immateriellen Kulturerbe“ erklärt). Dass heute die TU Wien (Konzentration technischen Wissens unserer Zeit) für den Dom Mozarts Requiem aufführt ist wohl – wie der Stephansdom – eine weltweite Besonderheit!
Zu diesem Anlass möge man dem (vermutlich 43.) Dombaumeister zu St. Stephan auch Persönliches gestatten: Zu meiner Studienzeit hat Prof. Hiesmayr, damals Rektor der TU, mein Zweitstudium (Cello am Konservatorium) zum Anlass genommen, ein „Zehetner-Quartett“ zur Umrahmung besonderer Festakte an der TU zu initiieren.
Frau Gisela Kemmerling hat später diese Tradition ausbauen wollen und 1984 mit ihrem Mann, Rektor Prof. Walter Kemmerling, das TU Orchester gegründet.
Der Aufbau des Orchesters erfolgte unter dem ersten Dirigenten und Quartett Primus, meinem Bruder Helmut Zehetner (Wiener Philharmoniker).
Später übernahm mein Bruder Klaus Zehetner (Bauingenieur, TU), der mit der Flöte ebenso wie mein jüngster Bruder Franz (Kunsthistoriker) mit dem Kontrabass regelmäßig im TU Orchester spielte, die Obmannschaft des Orchesters.
Architekt Peter Ebenhöh, TU-Absolvent und selbst als Geiger im Orchester tätig, arbeitet seit über 20 Jahren mit mir im Architekturbüro auch am Dom und hat dieses Konzert angeregt.
Ich habe meine Frau bei einem Konzert des TU Orchesters kennengelernt und heute spielt unser Sohn (TU-Student im 3. Semester) auf dem Cello mit.
Vielen Dank von Seiten des Domes: Dem Verein „Unser Stephansdom“ als Veranstalter, der TU Wien und ihrem Orchester und Ihnen allen mit dem Wunsch für ein unvergessliches Erlebnis aus dem Zusammenspiel von Technik und religiöser, bildender und musikalischer Kunst!
Ihr Wolfgang Zehetner